TIPP

Das nach „IV“ (mit vorangestelltem „BCC“) „V“ folgt ist wenig überraschend. Dass BLACK COUNTRY COMMUNION auf Grund der erfolgreichen Solokarriere ihres Gitarristen Joe Bonamassa satte sieben Jahre für ein weiteres Album brauchen würde ebenso wenig. Dass man aber abermals so stark daherkommt, war so nicht unbedingt abzusehen; ist das Verhältnis zwischen dem Blues-Gitarristen Bonamassa und Sänger Glenn Hughes (bis 2023 noch bei THE DEAD DASIES) ja nicht immer frei von Spannungen gewesen. Andererseits taugen Spannungen ja durchaus dazu den kreativen Output zu fördern. Und so geschehen bei „V“.

Unter den zehn Kompositionen finden sich keinerlei Langweiler oder schwächelnde Stücke. Der Opener „Enlighten“ haut prächtig aus den Speakern und klingt, als hätte der gute Jason im Nachlass seines Vaters (Jason Bonham, LED ZEPPELIN) verwertbares gefunden. Das folgende „Stay Free“ fügt dann den Zutaten des Opener noch Keyboards (wie immer kongenial Derek Sherinian) und Funk-Vibes dazu – und mausert sich so zu einem veritablen Hit. Auf dem Niveau geht’s es dann munter weiter – die emotionale, bluesige Powerballade „Restless“ und das Hard-Rock Stück „Love And Faith“ führe ich hier mal an. Bei diesem Track ist dann auch mal Joe Bonamassa im Duett mit Glenn Hughes zu hören. Letzterer hat sich ja bei THE DEAD DASIES auch ausgeklinkt, um mit BLACK COUNTRY COMMUNION durchzustarten. Das macht er hier gesanglich unverkennbar und mit Bravour.

Was ich bei allem Überschwang aber nicht verhehlen darf: bei mir persönlich war das letzte Werk doch schneller im Ohr. Aber welches Album im Langzeittest die Nase vorn hat ist noch nicht raus.

 

 

V


Cover - V Band:

Black Country Communion


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 50:38 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Rough Trade