Review:

Slaves Beyond Death

(Black Breath)

BLACK BREATH lassen auf "Slaves Beyond Death" leichte nostalgische Verklärung beim Hörer enstehen: irgendwie erinnert die neue Scheibe der Washington State-Jungs an die seligen Headbanger's Ball-Tage von MTV. Damals, als alles noch entschleunigter war, mit beginnendem Internet und dem ganzen Kram. "Seed Of Cain" beispielsweise passt mit seinem 90s Vibe und der Schwedentodverehrung als Soundtrack zur Nostalgie. Dabei ist der Song eine logische Fortsetzung des BLACK BREATH-Sounds, bringt also einen leichten Hardcore-Touch in den ansonsten knackigen, schwedischen Death Metal der Band. Überhaupt zeigen sich BLACK BREATH in den acht neuen Songs etwas experimentierfreudiger als erwartet, ohne dass sie die selbst gesteckten Grenzen überschreiten - wo BLACK BREATH draufsteht, ist Death Metal drin. 

Dank der God City Studios-Produktion (DOOMRIDERS, DISFEAR, KVELERTAK) bringt die Gitarren voll zur Geltung, ohne dass Gesang oder Schlagzeug - vom Bass ganz zu schweigen - das nötige Spotlight verweigert werden. So werden Nummern wie das mit interessanter Schlagzeugarbeit aufwartende "Pleasure, Pain, Disease" zu gut aus den Boxen kommenden Death Metal-Songs. Bei "Reaping Flesh" setzt Shouter Neil McAdams die Akzente, während beim rasanten "Arc Of Violence" die Gitarren im Mittelpunkt stehen. Auffällig ist das Auge für Details; an vielen Stellen wirken die Songs durchdachter, kopflastiger als erwartet. Ebenso auffällig ist das Spiel mit Tempovariationen ("A Place Of Insane Cruelty"), was zwar etwas zu Lasten des chaotisch-unberechenbaren Songaufbaus geht, für den BLACK BREATH bisher bekannt waren, "Slaves Beyond Death" aber zu einem interessanten Album werden lässt, denn die Band übertreibt es mit den Experimenten glücklicherweise nicht. Sie bleiben sich treu: wer auf Death Metal schwedischer Art steht, wird mit "Slaves Beyond Death" bestens bedient. Lecker Futter für DISMEMBER- und ENTOMBED-Jünger!

 

 

Slaves Beyond Death


Cover - Slaves Beyond Death Band:

Black Breath


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 49:12 (2-LP)
Label: Southern Lord Records
Vertrieb: Cargo Records