Review:

Angels Wear Black

(Black Abyss)

Nach diversen Problemen (mehrere Labelinsolvenzen und Line-Up-Wechsel) haben die süddeutschen Metaller BLACK ABYSS nun endlich ein anständiges Label im Rücken und eine neue Scheibe "Angels Wear Black" am Start. Dabei versuchen sie sich an einer Symbiose aus traditionellem deutschen Powermetal und der amerikanischen Spielart harten Stoffes - allesamt im Soundgewand der Achtziger verhaftet. BLACK ABYSS wechseln von an Iced Earth erinnerte Tracks hin zu Passagen welche Helloween und Maiden durchschimmern lassen - um mal ein paar Referenzen zu nennen. Zu deren kompositorischen Klasse ist es allerdings noch ein Stück, obwohl man beim hymnischen Nackenbrecher "Unholy" und dem schnellen, melodischen "Dark Legacy" das Potential der Band erkennen kann. Vor allem gesanglich haben BLACK ABYSS mit dem düster-rauen Gesang von Oliver Hornung ein heißes Eisen am Start, das mancher anderer Combo abgeht. Musikalisch dominiert double-basslastiger Powermetal mit harten Riffs und treffsicheren Soli der beiden Gitarristen (ohne einschmeichelnde Keys). Am abschließenden fast achtminütigen Titelsong "When Angels Wear Black" werden sich die Geister wohl scheiden. Manchen wird das Teil einfach zu belanglos auf "eingängigem Hit mit bekannten Zutaten" gemacht sein. Ich persönlich finde den Rausschmeißer durchaus gelungen - der epische Track macht einfach Spaß und sollte Live ein Hammer sein. Ach ja, der Sound der Scheibe ist meines Erachtens leider ein Tick zu dumpf ausgefallen - das sollte beim nächsten Mal besser gehen. Ansonsten eine gute Scheibe, in welche Fans powervoller Metalklänge ruhig mal reinschnuppern können.

Angels Wear Black


Cover - Angels Wear Black Band:

Black Abyss


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 46:17 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood