Auf die Idee muss man erstmal kommen: eine Band zu gründen, die sich vornehmlich mit den Themen Alpakas, Döner, Katzen und Bier beschäftigt. Die Oberbayern um Leadgitarrist Jakob Pflüger nennen ihren Stil „Sexy Metal“ und nennen als Einflüsse Bands wie ELECTRIC CALLBOY, LAMB OF GOD oder ZEBRAHEAD. Lässt man nun diese Randbedingungen aus der offiziellen Biografie der Truppe beim Hören außen vor, offenbaren sich auf dem Debütalbum des Quintetts, “Alpacalypse Now“, glücklicherweise keinerlei musikalische Peinlichkeiten, und entfernte Gedanken an die letzten J.B.O.-Gräueltaten oder FEUERSCHWANZ-Fremdschäm-Eskapaden werden direkt von groovigen Stampfern der Marke „Because Fluff You“, „Fairytales Of Jerusalem“ (ein kleiner Hit und Ohrwurm!), „Lamb Of Dog“ (mit kurzem „Määäh!“ als Intro…), „Cats In Outer Space“, dem Ska-lastigen „The Journey“ oder „Iceland Police“ direkt weggeblasen. Mit ihrem nach vorne peitschenden, mechanisch anmutenden, subtil melodischen Midtempo in Kombination mit dem kräftigen Grunz-Shouting von Max Berger, erinnern mich BFY sogar viel eher an MACHINE HEAD oder die glorreichen Zeiten von FEAR FACTORY (zu Zeiten von „Demanufacture“ und „Obsolete“) als an die oben genannten Gruselkapellen.
Das gerade einmal knapp 35 Minuten lange Werk, das aktuell leider (noch) nicht auf CD oder Platte, sondern lediglich digital erhältlich ist, kommt sehr kurzweilig und relativ abwechslungsreich daher, so dass Fans von modernem Groove Metal hier unbedingt reinhören sollten – reichlich sexy ist “Alpacalypse Now“ auf jeden Fall.
Das komplette Album als Playlist findet Ihr hier:
Alpacalypse Now
Band:
BFY
Genre: Metal
Tracks: 9
Länge: 34:39 (Digital)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb