Review:

Castles In The Sand

(Beyond The Labyrinth)

So ganz will sich mir die angebliche Superlative hinter “Castles In The Sand“ nicht erschließen. Gitarrist und Keyboarder Geert Fieuw soll elf Jahre (!) für das Schreiben des Albums benötigt haben, dann insgesamt weitere dreizehn Monate um die Scheibe mit neun Musikern einzutrümmern. Und dieses Breittreten der eigenen Fähigkeit, mit viel Aufriss ein mäßiges Album zu kreieren, wird sofort von der internationalen Pressekollegenschaft freudestrahlend angenommen. Nur Höchstwertungen hat das Album laut Selbstdarstellung der Band von diversen Magazinen eingefahren, was ich mir beim besten Willen nicht erklären kann! Auf den Spuren von DREAM THEATER, FATES WARNING oder meinetwegen auch PRAYING MANTIS oder JOURNEY haben die Belgier ein zwar ganz hörenswertes, aber am Ende wenig essentielles Album eingespielt, bei dem man kontinuierlich das Gefühl hat, alles schon einmal irgendwo deutlich ausgetüftelter gehört zu haben. Stücke wie „The Enemy Within“ (netter Ohrwurm) oder der Titelsong sind daher nur für Proggies und auch AOR-Jünger interessant, die jede Veröffentlichung ihres Genres im Schrank stehen haben müssen – oder eben wahlweise auf die bandeigene oder von völlig unobjektiven Sympathisanten der Band in die Welt gesetzte Propaganda hereinfallen. Ich frage mich nur, wie lang die Band für ein richtig starkes Album benötigt…

Castles In The Sand


Cover - Castles In The Sand Band:

Beyond The Labyrinth


Genre: Progressive
Tracks: 12
Länge: 53:40 (CD)
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