Review:

Beyond The Black

(BEYOND THE BLACK)

Mit einem selbstbetitelten Album wollen Bands in der Regel zum Ausdruck bringen, dass sie in irgendeiner Weise endgültig zu sich selbst gefunden haben. BEYOND THE BLACK waren trotz aller Erfolge in der Vergangenheit ja nun nicht unumstritten und auch das Besetzungskarussell hat sich seit der Gründung der Truppe munter gedreht. Kehrt jetzt mit dem selbstbetitelten neuen Werk vielleicht etwas mehr Ruhe ein? Der Opener „Is There Anybody Out There“ kommt stampfend und druckvoll daher, schafft es aber trotzdem nicht so ganz, einen mitzureißen. Dem nachfolgenden „Reincarnation“, das auch bereits als Single ausgekoppelt wurde, gelingt das dagegen deutlich besser - die leicht irisch klingenden Anleihen und die Melodie ergeben einen schönen Gesamtklang, der direkt ins Ohr geht, die etwas deplaziert wirkenden Growls hätte es dabei gar nicht gebraucht. „Free Me“ präsentiert sich balladesker und teilweise mit Akustikgitarre, „Winter Is Coming“ ruft im Titel Erinnerungen an Game Of Thrones wach und tritt wieder etwas mehr aufs Gaspedal, bevor mit „Wide Awake“ die nächste Ballade am Start ist, die ganz Jennifer Habens Stimme in den Vordergrund stellt. „Dancing In The Dark“ hat etwas Treibendes, Düster-Hypnotisches, das einen rasch in seinen Bann zieht. „Not In Your Name“ kommt mit ordentlicher Härte daher, bleibt dabei aber trotzdem eher blass, ganz anders als der Abschlusstrack „I Remember Dying“, der ebenso melancholisch-balladesk wie episch daherkommt und einen sofort fesselt. Fazit: BEYOND THE BLACK scheinen ihre Stimme gefunden zu haben und liefern mit ihrem neuen Werk ein rundes, rockiges Album ab, das nicht mehr ganz so sehr im Fahrtwasser von NIGHTWISH und Co. unterwegs ist, wie dies am Anfang ihrer Karriere noch der Fall war, sondern größeren Wert auf Eigenständigkeit legt.

Beyond The Black


Cover - Beyond The Black Band:

BEYOND THE BLACK


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 42:0 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Rough Trade