Review:

Spiritual Warfare

(Bewitched)

Still war’s um BEWITCHED in den letzten Jahren , die 2004er EP "Atrocities In A Minor" ging irgendwie unter. Jetzt aber melden sich die Mannen um NAGLFAR-Gitarrist Vargher mit einem neuen Langeisen zurück, das mit "Fucked By Fire" einen Knallersong als Opener hat. 80er Speed Metal trifft auf räudigen Black Metal, herrlich old schoolig und dank des hohen Tempos eine echte Live-Granate. Wer jetzt aber gedacht hat, dass BEWITCHED diese Line stur durchziehen, wird schon mit dem düsteren zweiten Song eines Besseren belehrt. Zwar ist "Gracefallen" super-eingängi, aber nicht annähernd so schnell und roh wie noch der Opener. Die fast schon doomigen "Let Darkness Come" und das mit einem schleppenden Anfangspart versehene (und an alte TIAMAT erinnernde) "Heisinme" im Anschluß machen deutlich, dass sich BEWITCHED vom reinen Black/ Thrash verabschiedet haben und die Heavy Metal-Anteile über Bord geschmissen haben, um Platz für doomige Sachen zu machen. Also nicht mehr so schön melodisch und räudig wie noch bei "At The Gates Of Hell", aber ads hat sich ja schon beim letzten Album angedeutet. "Spiritual Warfare" braucht mehrere Durchläufe, bis es richtig zündet, bleibt dafür aber dank der vielschichtigen Songs lange interessant. Muss man als alter BEWITCHED-Fan halt wissen, ob man auf sowas Bock hat oder liebe die Kutte anzieht, einen Kasten Bier holt und zu ner Runde alter Alben post. Spass macht beides.

Spiritual Warfare


Cover - Spiritual Warfare Band:

Bewitched


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 45:4 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood