Review:

Revolution

(Betontod)

BETONTOD sind eine feste Größe in der deutschen Punkrockszene geworden, auch wenn es für den ganz großen Durchbruch bisher noch nicht gereicht hat. Für "Revolution" haben sie mit Vincent Sorg (DIE TOTEN HOSEN, IN EXTREMO) einen etablierten Produzenten gewonnen und sich eines brandaktuellen politischen Themas angenommen. Könnte also was werden mit der einstelligen Charts-Platzierung, oder? Die Band versteht es, eingängige Punkrocknummern zu schreiben, welche beim ersten Hören sofort im Ohr hängenbleiben und auch mit drei Promille noch mitgegröhlt werden können. Aber so richtig piunkig ist das nicht, vielleicht auch schon länger nicht mehr. "Revolution" ist zahm gewordener Punkrock, gerichtet an die Mitte der Gesellschaft, die gerne mal Stadionpunkrock hören möchte und - immerhin! - gegen den rechten Rand eintritt. Diese Zielgruppe bedienen BETONTOD in erstklassiger Art und Weise, dafür sorgt die Mischung aus politischen Nummern wie "Welt in Flammen" - mit IRON MAIDEN-Gitarren ausgetattet - und nostalgischen Songs "Verdammt schwer". Letztere machen die Sache dann auch so schwierig, denn in solchen Momenten wirkt die angestrebte Revolution wie ein zurück in die 90er wollen und nicht wie ein Weckruf für eine moderne Gesellschaft. Gleichzeitig sprechen solche Songs die Ü35-Punkrocker an. Handwerklich ist das alles gut gemacht, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wer auf Stadion- wie Kirmestauglichen Punkrock steht, ist mit "Revolution" gut beraten. Für den Sohn des Ü35-Fans ist das ebenfalls eine gelungene, weil nicht zu heftige, Einführung in die Punkrockwelt, also passt das schon. Konsens-Punk. 

Revolution


Cover - Revolution Band:

Betontod


Genre: Punk
Tracks: 12
Länge: 39:57 (CD)
Label: Arising Empire
Vertrieb: Warner