Review:

Fire On The Floor

(Beth Hart)

Das neue Album von BETH HART zeigt wieder ein Künstlerin deren Stimme einzigartig ist, welche Stimmungen emotional in Musik verwandelt, und deren Organ des Öfteren durch Mark und Bein geht. Demzufolge ziehen einen die ruhigen Stücke auf „Fire On The Floor“ tief in die präsentierte Gefühlswelt hinab, werden dabei aber vor allem von der Stimme getragen, vom vorgetragenen Inhalt des Songs dominiert. Die Instrumentalisierung der Songs soll dies unterstützen und Akzente setzen, bleibt aber meist Beiwerk. Vor allem die beiden abschließenden Tracks (die Piano-Liebeserklärung „Picture In A Frame" und das Klavierstück „No Place Like Home") verdeutlichen dies. Aber meiner persönlichen Meinung nach hat sich BETH HART noch mehr als auf dem Vorgängeralbum vom rockigen Blues zurückgezogen. „Fire On The Floor“ lebt von Stimmungen – welche aber fast durchweg in balladesker Form auf dem Album verewigt wurden. Ja, auch hier wird variiert – der Opener „Jazzman“ (wie schon der Name sagt) hat was von einem Rotlicht-Clubsong; „Coca Cola“ erinnert an die 40er-Hollywoodstreifen und das stark groovende „Let’s Get Together“ ist ein echter Soulsong. Aber dass was mich (auch in ihrer Zusammenarbeit mit JOE BONAMASSA) fasziniert hat, kommt hier zu kurz. An sich rockt nur „Fat Man“ so, wie man es sich als Blues-Rock-Fan wünscht. Was bleibt also - „Fire On The Floor“ ist ein gutes Album für die anstehenden neblig-melancholischen Tage geworden – aber eine Rückkehr der Stimme von BETH HART zu bluesig-rockigeren Klänge darf man sich schon wünschen.

Fire On The Floor


Cover - Fire On The Floor Band:

Beth Hart


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 48:51 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Rough Trade