Review:

Dominion

(Benedictum)

Eine betrübliche Nachricht für die Fans der Band gleich vorneweg - an die Vorgaben durch die beiden bisherigen starken BENEDICTUM Alben „Uncreation“ und „Seasons Of Tragedy“ kommt das dritte „Dominion“ betitelte Werk der US-Power Metaller nicht ran. Frontröhre Veronica Freeman darf man zwar dank ihrer aggressiv tiefen Stimme weiterhin getrost als eine der besten weiblichen Stimmen des Genres bezeichnen (welche auch die ruhigeren melodische Parts in höherer Stimmlage gekonnt interpretiert), und auch instrumental kommt „Dominion“ fett aus den Speakern. Aber die Kompositionen an sich erweisen sich teilweise doch als sperrig – das kann Gitarrist und Songwriter Pete Wells definitiv besser. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier doch manches unausgereift aufgenommen wurde. Dazu kommt auch noch ein vermehrter Einsatz von Keyboards, welcher den Songs zum Teil den Wumms nimmt und auch ansonsten mehr aufgesetzt als songdienlich klingt. Mit dem hart-derben Titeltrack „Dominion“, dem sich von ruhig auf hart entwickelte und stark eingesungene „Dark Heart“, dem überlangen, epischen „Epsilon“ und dem überraschend gelungenen RUSH-Cover „Overture/The Temples of Syrinx” hat man aber auch weiterhin tolle Songs am Start. Nur über die ganze Spielzeit hält man diesmal das Niveau nicht. Mit „Dominion“ werden BENEDICTUM sich kaum neue Fanschichten erschließen – und auch die bisherigen Getreuen werden zwiespältig „Dominion“ hörend auf ein weiteres Lebenszeichen von Freeman, Wells & Co. warten.

Dominion


Cover - Dominion Band:

Benedictum


Genre: Heavy Metal
Tracks: 13
Länge: 63:18 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood