Review:

Blood Magick Necromance

(BELPHEGOR)

Den Hype um die Salzburger BELPHEGOR kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Überall wird die Band als die Inkarnation des Bösen dargestellt, die sie beileibe nicht ist. Außer ein paar recht guten, aber nicht weltbewegenden Alben und wahlweise dämlichen und saudämlichen Interviews haben die Herren (also heutzutage Bandkopf Helmuth und Kollege Serpenth, die auf diverse Session-Musiker zurückgreifen) noch nichts Großartiges auf die Kette bekommen. Und an diesem Zustand ändert auch „Blood Magick Necromance“, das inzwischen neunte Album der Band, nicht viel. BELPHEGOR betreiben sehr erfolgreich Augenwischerei und fahren einmal mehr ein ultrafett produziertes Brett (Tägtgrens Peter saß am Mischpult) auf, das aber letztlich ebenso brutal, böse und mit dem Deibel im Bunde daherkommt wie die Großtaten von Karel Gott. Bitte nicht falsch verstehen: „Blood Magick Necromance“ ist ein wirklich gelungenes Album mit einigen starken Songs (der mit ägyptischen Melodien versehene Opener „Devour This Sanctity“, das atmosphärische „Discipline Through Punishment“, der Stampfer „Possessed Burning Eyes 1997“ oder der rasende Abschluss „Sado Messiah“), doch versprüht es zu keiner Sekunde die Boshaftigkeit und Konsequenz, die etwa Bands wie DARK FUNERAL, ENDSTILLE, GRAUPEL oder DARK FORTRESS deutlich geschickter in Szene setzen und weniger auf klangliche Effekthascherei setzen. Für BELPHEGOR gilt daher das selbe wie auch für DIMMU BORGIR: gut gemacht, aber eigentlich kein Black Metal (mehr)!

Blood Magick Necromance


Cover - Blood Magick Necromance Band:

BELPHEGOR


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 40:44 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner