Review:

Transhuman

(Believer)

BELIEVER werden noch richtige fixe Songschreiber, immerhin haben sie für den „Gabriel”-Nachfolger nur zwei Jahre gebraucht, was für die Amis extrem schnell ist. Interessanterweise ist „Transhuman“ keine simple Fortführung des Vorgängeralbums, sondern wartet mit sperrigem Material auf, das einige Durchläufe braucht, um voll erfasst zu werden. Die Gratwanderung zwischen sperrig, komplex und überfrachtet haben BELIEVER hinbekommen, zu keiner Zeit ist „Transhuman“ nicht mehr nachvollziehbar, dafür immer voller verspielter kleiner Details („Being No One“). Grundlage des Ganzen bildet weiterhin progressiver Thrash Metal, der vor Energie vibriert und bei aller Progressivität voller eingängiger Hooks und Riffs steckt. Dazu kommt eine sehr gute Gesangsleistung, die auf klareren Gesang als bei „Gabriel“ konzentriert ist und nur noch selten Gebrüll einsetzt (wenn, dann aber auch an passender Stelle). Durch die elektronische Komponente wirkt das Material zudem sehr modern und frisch, auch wenn die im Velgeich mit „Gabriel“ etwas weniger geworden sind. Interessant und faszinierend an „Transhuman“ ist die Tatsache, dass die Songs schon nach wenigen Durchgängen im Ohr hängen bleiben und einen hohen Wiedererkennungswert haben, gleichzeitig aber so komplex-verspielt sind, dass sie immer wieder neue Details offenbaren. Eine deutliche Steigerung zu „Gabriel“, mit der sowohl Proggies als auch aufgeschlossene Thrasher glücklich sein werden.

Transhuman


Cover - Transhuman Band:

Believer


Genre: Thrash Metal
Tracks: 9
Länge: 54:2 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: Sony Music