Review:

The Legacy Of Gaia

(Before Eden)

Im sonnigen Brasilien scheint sich eine gesunde Progressive Metal - Szene zu formieren, denn BEFORE EDEN sind nicht die einzigen Vertreter ihrer Spezies. Angetrieben von Bands wie FATES WARNING oder DREAM THEATER (die beiden Hauptverdächtigen, die einen in diesem Zusammenhang immer wieder heimsuchen) versuchen zumeist junge Künstler, in die Fußstapfen ihrer Vorbilder zu treten, die nur oftmals (noch) ein paar Nummern zu groß sind. Auch "The Legacy Of Gaia" macht da keine große Ausnahme, obwohl das Quintett auf dem Album wahrlich gelungen agiert. Besonders auffällig ist der sehr epische, tolle Gesang von Jaison Peixer, der nicht selten die Atmosphäre der alten WARLORD - Scheiben in Erinnerung ruft. Die Songs sind durchweg komplex und ausladend arrangiert (mehrstimmige Gesänge und viel Keyboard - Bombast), outen sich aber leider kaum als Ohrwürmer. Am Dichtesten dran ist noch das geile "Wizard Of The South", das mit einem tollen Refrain gesegnet ist und als echter Hit durchgeht. Aber auch der verspielte, hymnische Opener "Nomad Soul", das getragene "Enemy Eve" oder die beiden überlangen "Nova" und "Reality" sind nicht von schlechten Eltern, vorausgesetzt, man mag es etwas sperriger und kommt mit wenig zugänglichen Kompositionen klar. Im Ganzen ist "The Legacy Of Gaia" ein überzeugendes, wenn auch nicht überragendes Album geworden, das man Proggies zumindest zum Hineinhören empfehlen kann. Rein potentiell würde ich BEFORE EDEN jedoch noch mehr zutrauen, denn drauf haben es die Jungs ohne Frage! Ganz klar ist mir auch nicht, wieso nur die Stücke vier bis neun das Konzept des Albums darstellen, während die Songs eins bis drei und zehn alleine zu stehen scheinen…

The Legacy Of Gaia


Cover - The Legacy Of Gaia Band:

Before Eden


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 56:12 (CD)
Label: Hellion Records
Vertrieb: Hellion Records