Review:

Kids On The Streets

(Beat The Waves)

Wenn man sich durch diese CD hört, will man kaum glauben, dass hier drei Jungspunde aus Wuppertal mit ihrem ersten Album am Start sind. Ihr Sound zwischen fett rockendem Alternative Rock und melodischem Indie-Pop klingt so professionell, dass man meinen möchte, die Jungs spielen schon ewig auf den Bühnen dieser Erde. Nicht zuletzt ist das den songschreiberischen Fähigkeiten von Bandkopf Marcel Sachsenroeder zu verdanken, der hier nicht nur ein Händchen für Ohrwürmer, sondern auch extreme Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Wird im Opener "Brian Jones" fett gerockt, swingt "Our Dover Rover" lässig daher und groovt "Sunday Weaver" trocken minimalistisch. Dass die Jungs auch die ruhigen Töne beherrschen, zeigt z. B. das verträumte und schwebende "Feel Like My Dreams", und mit "Rockin' Zoo" gibt es dann noch die volle Blues-Rock-Kante. Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich das über acht Minuten lange psychedelische "I Was", das zwar sehr atmosphärisch daherkommt, in dem aber ansonsten nicht viel passiert, weshalb es irgendwann ziemlich langweilig wird. Was aber an jeder Stelle deutlich wird, ist, dass hier drei hervorragende Musiker am Werke sind, die in jeder Sekunde wissen, was sie tun. Dazu verfügt Marcel Sachsenroeder über eine so coole wie charismatische Stimme, mit der er der Musik seinen eigenen Stempel aufdrückt. Unterm Strich ist "Kids On The Streets" ein tolles Debüt geworden, und man darf gespannt sein, was uns dieses Trio in Zukunft noch zu bieten hat.

Kids On The Streets


Cover - Kids On The Streets Band:

Beat The Waves


Genre: Alternative
Tracks: 14
Länge: 51:37 (CD)
Label: Def Riff
Vertrieb: Soul Food