Review:

The Red Album

(Baroness)

BARONESS haben sich bei der Namensgebung für ihr Debütalbum bei alten Metal-Größen inspirieren lassen, bewegen sich aber in anderen Fahrwasser. Statt gradlinigem Metal gibt es bei der Band aus dem sumpfigen Süden der USA eine brachiale Ladung Noiserock, die mit hypnotischen Gesang und brachialen Gitarrenwänden auf den Hörer niederkommt. Wer sich an MASTODON erinnert fühlt, liegt da nicht ganz falsch, allerdings haben BARONESS ihre eigene Note, besonders die Stimme des Sängers ist ein echtes Markenzeichen, die gleichermaßen fasziniert und verstört. Immer wieder versteht der Kerl es, den Hörer zu überraschen und die Aufmerksamkeit von den wuchtigen Gitarrenwänden auf sich zu lenken, ohne sich zu sehr ins Rampenlicht zu stellen. So klingt eine Band, bei der die Chemie stimmt und die gemeinsam eine brachiale Platte zustande bringen wollte. Es ist ihnen gelungen, wie "The Red Album" in jeder Minute der knappen Stunde Spielzeit unter Beweis stellt. Wer auf MASTODON oder Postcore-Wucht Marke NEUROSIS/ CULT OF LUNA steht, wird mit BARONESS glücklich werden. Relapse Records haben erneut einen vielversprechenden Newcomer gefunden, der mit etwas Glück den Weg MASTODONS folgen kann. Verdient hätten sie es allemal - und wer weiß, vielleicht war die Titelgebung des Albums doch nicht so vermessen?

The Red Album


Cover - The Red Album Band:

Baroness


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 56:39 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: SPV