Review:

The Blue Record

(Baroness)

BARONESS haben mit „The Red Album“ vor knapp zwei Jahren einen ziemlich guten Einstand gefeiert, der Lust auf mehr machte. Und siehe da, das sinnig betitelte Nachfolge-Album „The Blue Record“ kann die hohen Erwartungen erfüllen und eine heftige Platte eingespielt haben, die sich schamlos bei Noiserock, Metal, Stoner Rock und Punk bedient. Zudem sind die neuen Songs etwas gradliniger und in sich geschlossener geworden als jene des Debüts, so dass „The Blue Record“ leichter zugänglich ist. „The Seetest Curse“ oder „War, Wisdom And Rhyme“ zeigen exemplarisch, wie sehr sich BARONESS gesteigert haben und melodischer geworden sind, ohne die Rotzigkeit, ohne den Noise zu vernachlässigen. Riffs, sich locker-flockig ins Hirn bohren, ein passend maskuliner Gesang und ein Songwriting, das immer wieder an frühe MASTODON erinnert, lassen „The Blue Record“ zu einer einzigen Kopfnicker-Fußwipper-Reise werden, die Spaß macht und alle Gedanken an Innovation, moderne Einflüsse und anderen Schnickschnack für 45 Minuten aus dem Kopf drückt. „The Blue Record“ ist eine mitreißende, ehrliche Metal-Scheibe und dazu noch saucool, was es anno 2009 immer seltener gibt. Hier haben sich vier Typen einen Dreck darum gekümmert, was die Welt erwartet und einfach Songs geschrieben, die Bock machen sind und bei der alle Musiker gleichberechtigt sind. Das Leben kann so einfach sein.

The Blue Record


Cover - The Blue Record Band:

Baroness


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 44:30 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade