Review:

Sand

(BALTHAZAR)

Die Band BALTHAZAR veröffentlicht mit „Sand“ bereits das fünfte Album – und warum das Cover ein „Barbapapa“-ähnliches Wesen ziert, weiß die Band nur selbst. Wo doch die Musik so fragil klingt, stets ein wenig melancholisch, zurückhaltend. Aber wer weiß, vielleicht lohnt sich der Blick hinter das Äußere, über den ersten Eindruck hinaus – musikalisch und Artwork-seitig. „Sand“ bezeichnen die Belgier als gefühlvolle Indie-Pop-Umarmung mit elektronischen Lo-Fi-Anleihen, um Nuancen von Liebe, Verlust und Leben hervorzuheben – sanfte Klang- und Sound-Experimente. Das gelingt vor allem beim im Mittelpunkt stehenden „Losers“ mit Disco-Beats und Falsett-Vocals. Das dazugehörige Video erinnert an eine 70er-Jahre-Krimiserie – und die Nummer nicht nur wegen der Stimme an THE SPARKS. Ganz so mutig sind die Benelux´ler dann aber doch nicht, sie scheinen verträglicher, weniger verrückt. Bei der Auflösung rund ums Artwork aber scheinen sie abgedreht genug. Denn es stammt von der niederländischen Bildhauerin Margriet Van Breevort, die sich auf hyperrealistische Skulpturen spezialisiert hat. Es heißt „Humunculus Loxodontus alias The One Who Waits“ und beschreibt laut Band die Gefühle beim Sitzen im Wartezimmer –  „ein surreales und etwas entfremdendes Bild, schwer zu fassen“. Wie die Energie und die Melodien aus der Welt von BALTHAZAR.

 

Sand


Cover - Sand Band:

BALTHAZAR


Genre: Pop
Tracks: 11
Länge: 43:12 (CD)
Label: Play It Again Sam
Vertrieb: Rough Trade