Review:

Backyard Babies

(Backyard Babies)

Rotz-Rock ist sozusagen ausgespuckt. Auch, wenn auf der Reeperbahn die Treffen der Turbojugend gut laufen (die Jacken sehen ja auch schick aus), so scheint es doch, als hätten die Aushängeschilder der Szene Patina angesetzt. Da machen auch die Hinterhof-Kids keine Ausnahme. Dabei ist die Frage eigentlich: Warum ist das so? Denn die selbstbetitelte Scheibe (mit schicken Hellner-Cover) hat einen beinahe rückständigen, aber für diese Musik gut geeigneten Sound, trocken wie ein Furz in der Wüste Gobi. Die Songs grooven, sind schwungvoll und ohrwurmig – aber auch meist nicht so richtig rotzig, nicht so richtig rollig, eher so auf Nummer Sicherheit weichgespült, poliert. Besonders enttäuschend klingt diesbezüglich der Opener mit der Leck-Mich-Attitüde lediglich im Songnamen („Fuck Off And Die“). Aber wie Ausfälle so existieren eben auch echte Hits, wobei das geniale „Nomadic“ an erster Stelle zu nennen ist. Aber auch das direkt anschließende „Back On The Juice“ geht vollends und sehr entspannt in Mark und Bein. Und gibt ganz nebenbei Inspiration für das Fazit: Die BACKYARD BABIES stehen noch nicht wieder voll im Saft, aber sie befinden sich auf einem guten Weg. Vielleicht schaffen sie es, diesen weiter zu gehen – mit Geduld und Spucke.

Backyard Babies


Cover - Backyard Babies Band:

Backyard Babies


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 13
Länge: 45:1 (CD)
Label: Billion Dollar Babies
Vertrieb: Soulfood