Review:

Cracked Wide Open And Bruised

(Babylon Bombs)

Die BABYLON BOMBS formierten sich 2001 in Stockholm, und nach diversen Demos und jeder Menge Live-Gigs erscheint jetzt ihr Debüt-Album. Und direkt der Opener zeigt, was einen hier erwartet: Treibender, grader, schnörkelloser Rock, der zu einem guten Teil wie eine Mischung aus GLUECIFER und den HELLACOPTERS klingt, allerdings abzüglich des Garagen-Faktors und zuzüglich einer ordentlichen Portion klassischem 70er Hardrock und Rock ´n Roll, wobei stellenweise Einflüsse von Bands wie DEEP PURPLE oder KISS deutlich hörbar sind. Diese Mischung geht nicht nur gut ab, sondern die Schweden wissen auch, wie man gute Songs schreibt, die dazu noch äußerst vielseitig sind, da nicht nur die Tempi deutlich variieren, sondern auch diverse schöne Sounds eingebracht werden: Immer wieder jebbeln dreckige Wah Wah- und Slide-Gitarren und klimpern Boogie Woogie-Piano oder Hammond-Orgel im Hintergrund. Letzere beiden bediente übrigens The Duke Of Honk von den DIAMOND DOGS, deren Sound bei den BABYLON BOMBS ebenfalls seine Spuren hinterlassen haben dürfte. Zwischendurch verlieren die Songs zwar gelegentlich etwas an Druck, beispielsweise bei den Balladen "Crucify" und "Do You Think About Me" - besonders letzteres ist arg pathetisch geraten - aber es gibt genügend Kracher, die das wieder rausreißen: Songs wie "Let´s Roll", "Get In The Ring" oder "Low, Broke & Pissed" gehen höllisch nach vorne und verfügen darüber hinaus auch noch über echte Ohrwurm-Refrains. Die Musik der BABYLON BOMBS kann man kaum als besonders originell bezeichnen, was jedoch absolut kein Nachteil ist. Ganz im Gegenteil: Ihr altmodischer, einfacher, dreckiger Rock macht ohne Ende Spaß und schreit nach Bier und heftigstem Kopfnicken...

Cracked Wide Open And Bruised


Cover - Cracked Wide Open And Bruised Band:

Babylon Bombs


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 44:29 (CD)
Label: Smilodon
Vertrieb: Soulfood