Review:

Advent Parallax

(Averse Sefira)

Laut eines ganz berühmten US Army-Ausbilders kommen bekanntlich nur Stiere und Schwule aus Texas, aber so hin und wieder entdeckt man im Land der Longhorns, schießwütigen Cowboys und geistig unterdimensionierten Präsidentschaftskandidaten doch die eine oder andere Überraschung! Das Trio AVERSE SEFIRA hat sich seit seiner Gründung vor zwölf Jahren waschechtem Black Metal verschrieben und bereits mit DARK FUNERAL, CANDLEMASS (!), WATAIN und 1349 diverse Kontinente bereist. Es ist mir fast schon unverständlich, warum man hierzulande noch nicht allzu viel von der Band gehört hat, denn rein musikalisch bewegen sich die Jungs im oberen Bereich der schwarzmetallischen Qualitätsskala. Einerseits setzt man zwar auf böse Stimmung (Keyboards oder orchestraler Bombast entfallen völlig!) und räudiges Geschredder, andererseits baut man aber auch sehr viele Breaks und progressive Einschübe ein, die „Advent Parallax“ sehr technisch und bisweilen leider auch konstruiert klingen lassen. Das hat zur Folge, dass keiner der acht Songs auch nur ansatzweise im Ohr hängen bleibt, was angesichts der vielen musikalischen Details irgendwie schade ist. Man hört das Album x Mal, ist begeistert, aber auch konfus und ratlos zugleich. Keine Kritik gibt es hingegen für die recht fette, aber authentische Produktion von WATAIN´s Tore Stjerna, die dem Anspruch von AVERSE SEFIRA jederzeit gerecht wird. Alles in Allem ist „Advent Parallax“ ein starkes Album, das man anspruchsvollen Black Metallern problemlos nahe legen kann, doch ein Restgefühl, dass die Scheibe zwar sehr gut konzipiert, aber nicht konsequent zu Ende gedacht wurde, bleibt übrig…

Advent Parallax


Cover - Advent Parallax Band:

Averse Sefira


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 57:25 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Soulfood