Review:

Auri

(Auri)

AURI ist das neue Nebenprojekt von NIGHTWISH-Mastermind Tuomas Holopainen, für das er sich mit Troy Donockley (Gitarre, Bouzouki, Uilleann Pipes) und Sängerin Johanna Kurkela (nebenbei auch Holopainens Frau) zusammengetan hat. Mit beiden war schon seit längerem eine Zusammenarbeit angedacht gewesen, bislang hatte es allen Beteiligten jedoch schlicht an Zeit gefehlt. Der Name des Projekts entstammt einer Romantrilogie von Patrick Rothfuss, die zu Holopainens Lieblingslesestoff zählt. AURI zu kategorisieren ist nicht einfach, am ehesten könnte man die Musik vielleicht als eine Mischung aus Soundtrack und sphärischem Ethnopop bezeichnen. Die Stimme von Johanna Kurkela erinnert von der Klangfarbe her etwas an Anette Olzon, ein Vergleich, der sich natürlich mehr oder minder aufdrängt, da auch Tuomas Holopainens Handschrift des Öfteren nicht zu überhören ist – wie schon der auf ruhige Weise beschwingte Opener „The Space Between“ demonstriert. „I Hope Your World Is Kind“ klingt stellenweise ein wenig wie eine Art akustisch-instrumentierte Version von NIGHTWISH, insbesondere durch die angedeutete Tendenz zu verhaltenen Bombast im Refrain. Sehr hübsch geraten ist das melodisch-folkige „Night 13“. Beim getragenen Duett „Desert Flower“ gesellen sich männliche Vocals zu Johanna Kurkelas Gesang, „See“ präsentiert sich orientalisch angehaucht. „The Name Of The Wind“ mit seinem textlosen Gesang zieht sich dagegen dann doch eher etwas dahin. Fazit: „Auri“ ist ein über weite Teile verträumtes, ruhiges Album mit schönen Passagen, die dazu einladen, die Gedanken auf Wanderschaft gehen zu lassen, das aber auch die eine der andere Länge hat.

Auri


Cover - Auri Band:

Auri


Genre: Folk
Tracks: 11
Länge: 56:0 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner