Review:

The Merciless

(Aura Noir)

Quorthon ist doch nicht tot, Venom gibt es noch und Angelripper pisst noch in Schrankwände. Wenn Sound Scheiße ist, dann muss es so klingen. Das Schlagzeug ist aus Pappe, die Songs stumpf, der Gesang kehlig - und ab und an macht’s "uh" wie’s weiland Onkel Thomas Warrior vom keltischen Frost tat. Nun hört sich das nach "alles nur geklaut" an. Und? Stimmt! Was aber nicht heißt, dass die Scheibe zwangsläufig Käse ist. AURA NOIR mischen Old-School-Black und Old-School-Thrash auf wirklich angenehme Art und Weise, allerdings weiß ich nicht wirklich, warum heutzutage noch solche Scheiben fabriziert werden. Klar, abgekupfert wird heute wie vor hundert Jahren - aber in dieser Angelegenheit sind eigentlich alle Worte gesprochen. Indes: Sind sie das nicht überall? Gibt es wirklich noch Scheiben, die sich nicht gespielter Noten bedienen? Insofern ist die Scheibe wiederum gelungen, weil authentisch und ehrlich. Wobei: Aggressor, Apollyon und Blasphemer, die Jungs aus dem kalten Norden, fühlen sich ansonsten im BM (Darkthrone und so) zu Hause - vielleicht sind sie auch nur alt und brauchen das Geld. Oder: Ist das einfach nur die Musik, die ihnen Spaß macht, genau wie Ved Buens Ende, wo Aggressor auch immens mittut? Tja. So ist das - auch eine CD hat immer zwei Seiten. Eins dürfte aber fest stehen: Altersbeschränkung! Die hier ist eine Ü-30 –Party.

The Merciless


Cover - The Merciless Band:

Aura Noir


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 27:43 (CD)
Label: Tyrant Syndicate/ Peaceville / Snapper
Vertrieb: SPV