Review:

Aura Noire

(Aura Noir)

TIPP

Was Veröffentlichungsrhythmus und Qualität ihrer Erzeugnisse angeht, kann man die Norweger fast mit ihren Landsleuten DARKTHRONE vergleichen: wenn sie Zeit und Bock haben, hauen sie einfach eine Scheibe raus, die zwar selten Originalitätspreise einheimst und für lange Diskussionen über "Weiterentwicklung" sorgt, sondern einfach das bietet, was man erwartet - im Fall von AURA NOIR bereits schon seit einem Vierteljahrhundert. Das Allstar-Trio Aggressor (Bass), Apollyon (Drums) und Blasphemer (Gitarre), das bereits bei unzähligen großen Kollegen (unter Anderem SATYRICON, ULVER, IMMORTAL, GORGOROTH, MAYHEM oder TWILIGHT OF THE GODS, um nur einige zu nennen) aktiv war und ist, liefert dieser Tage nach geschlagenen sechs Jahren mit seinem (fast) selbst betitelten Werk Album Nummer Sechs ab und bietet einmal mehr Black-Thrash der gehobenen Klasse. Mit natürlich den allmächtigen VENOM, HELLHAMMER/CELTIC FROST und steinalten SODOM als ewige Vorbilder, können hier aufs Allernötigste reduzierte Brecher wie der Opener "Dark Lung Of The Storm", das für Bandverhältnisse fast schon progressive "Hells Lost Chambers" (ganze sechs Minuten!), das flotte "The Obscuration", "Demoniac Flow" (mit schönem "Overkill"-Intro), der Stampfer "Mordant Wind" oder das abschließende "Cold Bone Grasp" mühelos überzeugen. Den Gesang teilen sich wie gehabt Aggressor und Apollyon brüderlich und erzeugen mit ihren Instrumenten eine Ode an den (im positiven Sinn) musikalischen Stumpfsinn, der jeden unnötigen Ballast von vornherein über Bord wirft. Mit knapp über einer halben Stunde Spielzeit bietet "Aura Noire" daher die pure Essenz des Schwarz-Thrash-Genres und gehört definitiv zu den Highlights im starken Backkatalog der seit vielen Jahren beständigen Truppe.

 

 

Aura Noire


Cover - Aura Noire Band:

Aura Noir


Genre: Thrash Metal
Tracks: 9
Länge: 32:33 (CD)
Label: Indie Recordings
Vertrieb: PHD