Review:

Found In Far Away Places

(August Burns Red)

Mit "Rescue & Restore" hatten AUGUST BURNS RED vor gut zwei Jahren eine interessante Metalcore-Scheibe veröffentlicht, welches den Spagat zwischen Kontinuität und Veränderung schaffte. "Found In Far Away Places" zeigt die Band auf dem einmal eingeschlagenen Weg, auch hier gibt es wieder komplexe Metalcoresongs abseits der gängigen Klischees. Das bedeutet nicht, dass AUGUST BURNS RED nicht auch mal eine ordentliche Abrissbirne schwingen können ("Everlasting Ending" oder "Broken Promises") und dabei der Konkurrenz locker mal einen vor den Latz knallen. Dabei zeigen sie ihr Gespür für den richtigen Einsatz der Genre-typischen Breakdowns und Riffs, das sie auch bisher auszeichnete. Spannend macht "Found In Far Away Places" die Hinzunahme von Jazz-Anleihen ("Everlasting Ending"), Rock'n'Roll-Parts ("Martyr") oder Country (im famosen "Majoring in The Minors"). Die Band verhindert so effektiv, dass sie eine zu eindimensionale Platte abliefern, aus der einzelne Songs hervorragen, die aber in der Gesamtheit nicht überzeugen kann. Wer sich auf "Found In Far Away Places" einlässt, wird mit dem genauem Gegenteil belohnt und bekommt mehr als 50 Minuten spannende, brutale Musik geboten. Einzig Shouter Jake hängt ein wenig hinterher, zu selten nutzt er Variationen seines Gesangs, in der Regel brüllt er in der immer gleichen Stimmlage in den Songs. Nicht schlecht, angesichts der vielen neuen Ideen seiner Mitstreiter aber seltsam uninspiriert wirkend. Wie es besser geht, zeigt ihm Gastsänger Jeremy McKinnon (A DAY TO REMEMBER) im schönen "Ghost". Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt "Found In Far Away Places" ein starkes Metalcorealbum. AUGUST BURNS RED werden keinen Fan enttäuschen - im Gegenteil, mit dieser variablen Platte sind viele neue Fans möglich! 

 

Found In Far Away Places


Cover - Found In Far Away Places Band:

August Burns Red


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 53:35 (CD)
Label: Fearless Records
Vertrieb: Rough Trade