Review:

Phobia

(Athorn)

ATHORN kommen aus Hannover, spielen eine krude Mischung unterschiedlichster Stile und werden landauf landab als das nächste große Ding abgefeiert. Bereits die im September 2009 erschienene erste Eigenproduktion EP „Livable Hatred“ ließ stark aufhorchen und führte direkt zu einem Plattenvertrag mit AFM. Mit „Phobia“ steht nun das Albumdebüt in den Shops und die Mischung aus deftigem US-Metal (die Band nennt nicht von ungefähr NEVERMORE und deren Vorgänger SANCTUARY als Vorbilder) und Thrashparts auf der einen, progressiven und alternativen Ansätzen auf der anderen Seite kann trotz, oder gerade wegen einer gewissen Sperrigkeit überzeugen. ATHORN legen es definitiv nicht auf easy listening an. Der Opener „Angel Of The Fall” zeigt mit seiner thrashig melodischen Ausrichtung bereits richtig gut was ATHORN ausmacht und groovt was das Zeug hält. In der Folge machen Songs wie das abwechslungsreiche, düstere „Humanize The Demon“ (war bereits auf der EP und lässt Vergleiche zu alten ICED EARTH zu) und der fantastischen nach vorne preschende Titeltrack „Phobia” mächtig Dampf. Ganz klar – ATHORN haben meist ein Händchen dafür ihre gewaltigen Riffs songdienlich zu verpacken, Ohrwurmmelodien unterzupflügen und trotz allgegenwärtiger Heavyness eine angedunkelte Atmosphäre zu verströmen. Ob „Phobia“ damit schon der ganz große Wurf war lasse ich mal dahingestellt sein, denn hinten raus werden die Ideen dann schon noch etwas dünner. Trotzdem starkes Debüt. Sänger Carsten Frank (mal clean mal growl), die Gitarristen Stefan Schönebeck und Tobias Liedke, Bassist Thomas Maiwald und Schlagzeuger Sören Becker liefern mit „Phobia“ allemal ein gutes, interessantes Album ab - von ATHORN werden wir sicher noch mehr hören.

Phobia


Cover - Phobia Band:

Athorn


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 49:58 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood