Review:

Torn Between Dimensions

(At War With Self)

Wow, dachte ich mir: ein saugeiles Artwork von Starcoverist Travis Smith (u.A. ICED EARTH) lächelt mich an und die drei Namen Glenn Snelwar, Michael Manring und Drummer Mark Zonder (FATES WARNING, WARLORD) verheißen ein Album erster Güteklasse. Nach dem Einlagen der CD dann die Ernüchterung: es handelt sich um ein reines Instrumentalalbum. Nicht schlimm, denke ich mir, denn die Instrumentierung, die neben Gitarren, Bass und Drums zusätzlich E - Bows, Mandolinen und elektronische Spielereien bereithält, sollte ausgeklügelten Hörspaß garantieren. Das tut sie dann auch, aber der Spaß stellt sich beim Hören nur ein, steht man auf eine knapp einstündige, komplexe Jam - Session dreier Ausnahmemusiker. Die zehn Stücke sind alles Andere als eingängig oder mitreißend und wohl eher für "intellektuelle" Hörer gedacht, aber nicht für den Ottonormalproggie. Wenn ich mir vorstelle, dass etwa DREAM THEATER schon wesentlich geilere Instrumentalstücke als eingeschobene Intermezzi auf ihren Alben hatten… Ich will den drei Herren ihre Talente beim besten Willen nicht absprechen, das täte ihnen auch bitter Unrecht, aber wenn man sich als Ziel gesetzt hatte, ein spannendes Hörvergnügen zu kreieren, dann wurde das Thema eindeutig verfehlt. Somit bleibt "Torn Between Dimensions" nur für Hardcore - Instrumentalfreaks interessant, die jedem gezauberten Ton andächtig lauschen und sich bereits daran ergötzen, dass hier wirklich tolle Musiker am Werk sind. In meinen Augen ein schwer zu empfehlender Release!

Torn Between Dimensions


Cover - Torn Between Dimensions Band:

At War With Self


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 50:10 (CD)
Label: Free Electric Sound
Vertrieb: Just For Kicks