Review:

Spirited Away

(Asylum Pyre)

„Spirited Away“ heißt das dritte Album der französischen Melodic Metal Band ASYLUM PYRE. Inspiriert wurde die Band dieses Mal nicht von der Natur wie auf den beiden Vorgängerwerken („Fifty Years Later“ (2012) und „Natural Instinct?“ (2012)), sondern von dem „Spirit“ des Menschen. Und wie viel Spirit steckt in dem Album? Zum einen haben wir hier wieder die sehr charismatische Stimme der Chaos Heidi und ihren männlichen Gegenpol Johann Cadot – der hier auch immer öfter zu Wort kommt. Dominante, aber dennoch nicht klebrige Keybord-Melodien geben Songs wie „Second Shadow, „Spirited Away“ einen leichten Gothic Touch, während die Gitarrenarbeit zwischenzeitlich („The Silence Of Dreams“ und „Shivers“) voll metallischer Wucht daher kommt. Mit „The White Room“ haben die Franzosen eine stimmungsvolle Ballade mit seichter Instrumentierung (aber Soli!) geschaffen, die wunderschön melancholisch ohne Kitsch auskommt. Mit „Soulburst“ erwacht das Beast dann wieder, hier hauen ASYLUM PYRE ganz schön auf die Pauke. Hier wurde Johann ein größerer Part eingeräumt, das Stück entwickelt sich als Duett in progressiver Machart zu einem sehr gotischen fast-acht-Minüter. Bei ASYLUM PYRE ist das alles so bunt und abwechslungsreich, zwischen gothic und melodischem Metal arrangiert, das man, wenn es mit Songs wie „Unplug My Brain“ oder „Instants Time“ ziemlich poppig / elektronisch wird auf einmal gar nicht mehr weiß, was man von ihnen halten soll. Da steckt eindeutig mehr Potential drinn.

Spirited Away


Cover - Spirited Away Band:

Asylum Pyre


Genre: Melodic Metal
Tracks: 13
Länge: 50:30 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood