Review:

Fifty Years Later

(Asylum Pyre)

Frankreich ist nun gemeinhin nicht unbedingt das Land, an das man als erstes denkt, wenn man die Worte „Melodic Metal“ oder „Symphonic Metal“ vernimmt. Gegen diesen Missstand ziehen ASYLUM PYRE ins Feld. Dass es sich deutlich im Fahrwasser von NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION bewegt, kann das Sextett nicht verleugnen, aber schließlich muss das Rad ja auch nicht immer neu erfunden werden und die Franzosen machen ihre Sache durchaus gut. Der Name von Sängerin Chaos Heidi ist zwar zweifelsohne gewöhnungsbedürftig, aber an ihrem Gesang ist nichts auszusetzen. Die Songs sind allesamt melodiös, die Instrumentierung mal zurückhaltend („Fisherman´s Day“, bei dem neben Chaos Heidi auch Gitarrist Johann Cadot singt), mal vorwärtstreibend (zum Beispiel „Dead In Copenhagen“ und das besonders gelungene „These Trees“) und mit Progressive-Einsprengseln versehen („The Frozen Will“, „Any Hypothesis“). Auf den ganz großen Bombast der oben genannten Kollegen wird verzichtet. Fazit: ASYLUM PYRE haben mit „Fifty Years Later” ein Album abgeliefert, dass sich nicht zu verstecken braucht und beweist, dass sich französische Musiker nicht nur auf Chansons verstehen.

Fifty Years Later


Cover - Fifty Years Later Band:

Asylum Pyre


Genre: Melodic Metal
Tracks: 10
Länge: 48:51 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood