Review:

Touch In The Dark

(Asrai)

Wenn in Holland weibliche Geschöpfe ein Gothic Band eröffnen mutet das ein wenig wie Don Quichotes Kampf gegen die Windmühlen an. Denn eines der kleinsten Länder dieses Kontinents hat ja bereits einige der heißesten Eisen im Gotenofen. Und würden ASRAI den Versuch wagen auf diesen Karren aufzuspringen, würden sie wohl sicher scheitern, die weibliche Konkurrenz jedoch schläft ja auch im übrigen Europa nicht. Aber "Touch In The Dark" der bis dato recht unbekannten Band ist weder im bombastischen Opernarien, noch im kuscheligen Rock oder im Elektronischen zu Hause. Vielmehr dreht sich bei ihnen fast alles um den klaren aber gemäßigten Gesang einer ihrer drei Mädels an Bord. Klassische Duettparts, heavenly Voices oder Growls sind ebenso Fehlanzeige wie das permanente Einspielen von massiven Chören oder füllenden Keyboardscapes. ASRAI klingen so, als wären sie am Boden geblieben und schaffen es dennoch den melancholischen Songs ein gewisse Tiefe zu geben und manchmal auch himmlisch abgehoben zu klingen. Die elektronischen Experimente passen, aber gehen manchmal nicht entschlossen weit genug, der sehr melodische Metal der Mädchen und Jungs braucht nämlich vielleicht außer dem guten Gesang noch ein paar einmalige Elemente mehr. Druckvoller, sauber produzierter Gothic Metal der Wert auf schöne Melodien legt aber sich manchmal selbst kopiert dürfte dennoch den meisten ein Ohr wert sein, antesten!

Touch In The Dark


Cover - Touch In The Dark Band:

Asrai


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 47:51 (CD)
Label: Transmission
Vertrieb: Alive