Review:

Arv

(Asmegin)

Die norwegische Band ASMEGIN gehört wie einige andere Vertreter der Folk (/Viking/Pagan) Metal-Schiene nicht zu den Nachzüglern, die noch die schnelle Mark abgreifen wollen, sondern wildert schon seit 1998 durch die Szene. Warum dem Oktett (!) aber bislang eine Vorherrschaft im Genre verwehrt geblieben ist, ist schnell erklärt. Ähnlich wie bei den Kollegen HAGGARD machen viele Musiker hier noch lange keine gute Platte aus. Zwar gibt es drei Arten von Gesang (clean von Lars Nedland, Growls von Erik F. Rasmussen und weibliches Weinen von Fiedeldame Sareeta), Piano, Mellotron und (Klimper-) Keyboards, doch erstens erstickt der für diese Art von monumentaler Musik viel zu dumpfe, matschige Sound jeglichen Bombast im Keim, und zweitens wirken die Songs auf mich lieblos zusammengestückelt. Alles wird mal eingesetzt, aber echte Hymnen wollen sich nicht einstellen. Ein Eintopf schmeckt schließlich auch nicht automatisch gut, wenn man abwechselnd und nacheinander alles reinschüttet, was sich in der gutbestückten Küche findet. Ich bin mir zwar sicher, dass „Arv“ speziell mit einer angemessenen, weniger drögen Produktion einige Punkte mehr auf der „Haben-Seite“ verbuchen könnte, aber auch dann wäre das Album höchstwahrscheinlich nur für Komplettisten geeignet, die sich von einem Wust von musikalischen Ingredienzien blenden lassen. Oder kurz: dolle iss´ et nich´.

Arv


Cover - Arv Band:

Asmegin


Genre: Folk
Tracks: 8
Länge: 42:17 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV