Review:

Trinegra

(Asgaia)

Ich bin immer wieder erstaunt, wie der Realitätsverlust auch die Basis erreichen kann. Bands, die keine Sau kennt, glauben allen Erstes, etwas ganz Großes zu erschaffen, obwohl es nicht mal für ranzigen Kaffesatz reicht. So geschehen auch mit den Thüringern ASGAIA, die schon seit 1995 ihr Unwesen treiben. Liest man die selbst verfasste Biografie der Band, glaubt man, es hier mit einem Jahrzehnt-Newcomer zu tun zu haben; vielleicht besitzt das Quintett aber auch nur einen ausgeprägten Sinn für Ironie. Da ist von „sich selbst übertreffen“ die Rede (zugegeben, ich kenne die Vorgängerwerke glücklicherweise nicht…) und von einem „eigenen unverwechselbaren Stil in Sachen Aggressivität, Kraft, Atmosphäre und Wiedererkennungswert“. Hört man sich „Trinegra“ dann mal an, schüttelt man nur ungläubig das Haupt, allerdings um die Vertikalachse. Dieser uninspirierte, völlig belang- und kraftlose, langweilige Schmalz mit Alibigitarren, furchtbarstem Keyboardkleister und dumpf-monotonen Growls tönt schlimmer nach CREMATORY, als es CREMATORY jemals selbst könnten. In ihren „besten“ Momenten erinnern ASGAIA an neuere MOONSPELL, wenn sie einen ganz schlechten Tag erwischt haben. Der Sound ist matschig, das Songwriting nichtssagend und mies, so dass am Ende absolut gar nichts mehr für dieses Album spricht, das getrost in die Rubrik „Ausschuss“ einsortiert werden kann. Lieber Aasgeier als ASGAIA!

Trinegra


Cover - Trinegra Band:

Asgaia


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 45:0 (CD)
Label: STF Records
Vertrieb: CMS