Review:

Rat King

(As You Drown)

Das AS YOU DROWN-Debüt war eine nette Scheibe, mit der sich die Schweden als moderne Death Metal-Combo positionierten, aber mehr auch nicht. „Rat King“ zeigt, dass Weiterentwicklung zwar stattgefunden hat, aber sich auf die spielerischen Fähigkeiten beschränkt, da können AS YOU DROWN immer wieder für Erstaunen sorgen, wobei die Frage nach dem Einfluss moderner Studiosoftware erlaubt sein darf. Beim Songwriting zeigen sich aber die gleichen Probleme wie 2009, kaum ein Song kann beim Hörer landen und für länger als drei Minuten unterhalten. Gut, „Bleeding Structure“ kann mit schönem Groove überzeugen und „Conqueror“ ist bei aller Brutalität eingängig, aber das war es auch schon. Der Rest ist ein wilder Mix aus HATE ETERNAL, WHITECHAPEL und JOB FOR A COWBOY, ohne dass daraus eine eigene Identität entstanden ist. So bleibt „Rat King“ eine nette Death Metal-Scheibe, die sich aber zum einen zwischen alle Stühle setzt und weder die traditionellen Death Metal-Fans noch die Metalcore-Kids für sich gewinnen kann, zum anderen an eintönigen Songstrukturen krankt. Als letzten Sargnagel fungiert der Herr am Mikro, der ein schönes Beispiel für den schmalen Grat abgibt, auf dem Death Metal-Shouter wandeln – er ist leider auf der „eintöniges Gebrüll“-Seite abgestürzt.

Rat King


Cover - Rat King Band:

As You Drown


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 38:45 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: Sony Music