Review:

Awakened

(As I Lay Dying)

Für den Nachfolger zu „The Powerless Rise“ haben sich AS I LAY DYING nicht an Adam D. gewandt, sondern Bill Stevenson (RAGE AGAINST, COMEBACK KID) verpflichtet, mit dem die Band in nicht einmal vier Wochen die „Awakened“-Songs eingezimmert hat. Das Ergebnis kann überzeugen, der Sound des neuen Albums ist klar und druckvoll und gibt jedem Instrument den nötigen Raum zur Entfaltung („A Greater Foundation“). Direkt beim ersten Durchlauf wird klar, dass AS I LAY DYING noch stärker auf den klaren Gesang von Bassist Josh Gilbert setzen; bis auf einen Song hat er in jeder Nummer seinen Einsatz und trägt stellenweise ganze Passagen („A Greater Foundation“). Das ist dann auch die größte Veränderung, bei allem anderen wird auf Kontinuität gesetzt, was sich ja schon beim Vorgänger zeigte. Aber solange Tim Lambesis so kraftvoll ins Mikro brüllt und sich das Hipa/ Sgrosso-Gitarrenduo die schicken Riffs nur so aus dem Ärmel schüttel („Resilience“), gibt es auch nichts zu meckern, zumal sich das Songwriting auf gewohnt hohem Niveau bewegt und „Awakened“ so keinen Durchhänger hat. Ein bisschen Thrash Metal („Wasted Words“) findet sich auch in den Songs, ebenso natürlich die Schwedentodverbeugung („Whispering Silence“), alles verpackt in melodische Metalcore-Nummern, die zwischen Aggression und Epik wechseln und sich schnell beim Hörer festsetzen. Mit „Awakened“ halten AS I LAY DYING ihr hohes Niveau und zeigen der Konkurrenz, dass sie auch nach zehn Jahren noch mächtig Feuer haben.

Awakened


Cover - Awakened Band:

As I Lay Dying


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 42:46 (CD)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: Sony Music