Review:

Reflection

(Artless)

Daran, dass es bei ARTLESS primär ziemlich brachial zugeht, lassen ja schon sowohl der Bandname als auch der zugehörige Logo-Schriftzug keinen Zweifel. Gibt sich das dem Albumtitel seinen Namen gebende, aus Streichern bestehende Intro "Reflection" noch ebenso bittersüß wie melodisch, wird man ab dem darauf folgenden "Fascination Bizarre" übergangslos in die finsterste Gruft katapultiert (man beachte auch die Spielzeit von genau 66 Minuten). Der Grunzgesang von Grützer und Burgi (wer von beiden sich für was im einzelnen verantwortlich zeichnet ging aus dem Booklet leider nicht hervor) klingt (und das ist nun wertungsneutral im Genre-Kontext zu verstehen), als seien die beiden Herren mit bereits zur Hälfte verwesten Stimmbändern frisch aus dem Grabe gestiegen, um sich, getreu dem Motto "Rock´n´Roll can never die" noch einmal ein Stelldichein am Mikrofon zu geben. "Infected With Rage" beginnt unerwartet ruhig mit Akustikgitarre, doch Jünger der Finsternis, seid unbesorgt, der Grabeshauch stellt sich alsbald wieder ein. Bei "Bleeding" wird gleich beherzt drauflosgeknüppelt, "Into Eternity" zeichnet sich durch im Vergleich etwas verhalteneren Background aus. Über die Maßen abwechslungsreich ist "Reflection" nicht geraten, aber dafür gibt´s als Bonus noch drei Live- Aufzeichnungen zum Abschluss, deren Tonqualität im Vergleich zu den vorhergehenden Studioaufnahmen aber leider deutlich abfällt.

Reflection


Cover - Reflection Band:

Artless


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 66:0 (CD)
Label: Blood Fire Death Productions
Vertrieb: Twilight