Review:

Son Of Solstice

(Artefact)

Die Süd-Franzosen haben ihre Wurzeln im Black-Metal, haben ihren Cover-Status aber inzwischen zugunsten einer eigenständigen Mischung aufgegeben. Vor allem die Stimme erinnert noch an Black Metal, die Musik hingegen ist dafür auf der einen Seite zu weich, auf der anderen aber auch viel zu abwechslungsreich. So schliddert ARTEFACT häufiger mal mit Gothic-Schlagseite durch die Gegend, um das astreinen Heavy Metal mit härteren Stil-Arten zu mischen. So klingt "Antares…" wie Black-Metal mit Power-Metal-Kapiteln plus "neuem" Metallica-Schlagzeug und fiedel-gniedel Soli, die auch Yngwie nicht besser probiert hätte. Der Opener "Menhir" hat zwar arge Black-Metal-Schlagseite, ist aber viel zu langsam, fast schon sanft. Dann gibt es immer wieder mal Akustik-Stücke (wie "Codex"), lange Instrumentals, fette Chöre, schleimige Keyboard-Parts - Napoleons Nachfahren machen eigentlich vor wenig Halt. Die Herren haben mit diesem Output das Material ihrer beiden Demos erneut verwurstet, ein wenig aufgemöbelt (was allerdings käumlichst auf den doch arg dünnen Sound zutrifft) und fertig ist der Lack, ähem, das Debüt. Auf jeden Fall haben sich ARTEFACT bemüht ein abwechslungsreiches, ambitioniertes Kunstwerk auf die Beine zustellen. Und das ist keinesfalls misslungen … Wer Lust hat, kann sich die Kameraden beim "Metal Battle" in Wacken anschauen, sie kämpfen da für Frankreich um einen Plattenvertrag. Los geht’S am Freitag um 13.50 auf der W.E.T.-Stage.

Son Of Solstice


Cover - Son Of Solstice Band:

Artefact


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 41:14 (CD)
Label: Self-Produced
Vertrieb: Two Fat Men