Review:

Years In The Darkness

(Arkaea)

Wenn eine Band die beiden FEAR FACTORY-Recken Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera in ihren Reihen hat, horcht die Ü30-Generation auf, könnte hier doch ein neues „Demanufacture“ anstehen. Immerhin hat jeder vor 1980 Geborene dieses Album unter Garantie im Schrank stehen. Verstärkt um zwei Leute von THREAT SIGNAL machen sich Wolbers und Herrera daran zu zeigen, was ohne die andere FEAR FACTORY-Hälfte möglich ist. „Awakening“ ist schon ziemlich old schooliger FEAR FACTORY-Stoff, an dem Sänger Jon allerdings scheitert und das Verlangen nach Burton Bell groß werden lässt. „Beneath The Shades Of Grey“ hat das typische Rifffing und zeigt den Herren hinter den Drums in Bestform, was den Song direkt in die Beine gehen lässt. Insgesamt sind alle Songs klar von FEAR FACTORY beeinflusst, ergänzt um modernen Kram wie (wenig überraschend) THREAT SIGNAL. Aber es wird leider deutlich, dass Wolbers und Herrara nicht die Songwriting-Fähigkeiten des dicken Dino und Mr. Bell aufwiegen können, zuviel Material von „Years In The Darkness“ ist nur ganz nett, aber nicht mehr. Ein Geniestreich wie die frühen FEAR FACTORY-Werke ist das Album nicht, kann aber immerhin mit den späteren Werken mithalten und wird für Jungspunde, denen die Verbindung zu den frühen Werken fehlt, als interessantes Modern Metal-Album durchgehen. Wie so oft bei einer Band mit prominenten Mitgliedern kann dieses Album nicht an die Großtaten vergangener Zeiten heranreichen, hätte ohne diese Mitglieder aber auch nicht eine so hohe Erwartungshaltung zu erfüllen.

Years In The Darkness


Cover - Years In The Darkness Band:

Arkaea


Genre: Industrial
Tracks: 13
Länge: 57:56 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI