by Markus Mai
TIPP
Obwohl es sich um kein Konzeptalbum handelt (die recht autobiografischen Texte muß man hier ebenfalls positiv erwähnen) ist eine zunehmende Steigerung innerhalb der 12 Songs, was Intensität und atmosphärische Dichte betrifft, festzustellen. Von relativ geradlinigen Rockern wie "Nightmare" über der gefühlvollen Balladen "State Of Desperation" bis hin zu epischen Tracks wie "Foreign Shores" (mit einem Schuß Neo-Prog-Rock a la IQ beim spitzenmäßigen Gitarrensolo) oder auch das aufwühlende und emotionell mitfortreißende "Rescue Me" ist auf "Tomorrow Never Comes" schlicht alles vertreten, um den Hörer über 60 Minuten lang zu fesseln sowie trotzdem äußerst kurzweilig zu unterhalten. Besonders gelungen weiterhin der Song "Far Away" mit diesem coolen "Mission Impossible" ähnlichen Lick sowie der geniale Titeltrack zum Abschluß. Die Band schafft es spielend auf dem schmalen Grad zwischen, lediglich auf den ersten Blick unterschwellig durchschimmernder, Kopfmusik und abwechslungsreicher, auf den Punkt kommender Rockmusik, traumhaft sicher zu wandeln ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. Wenn die Jungs von ARILYN so weitermachen, und ich zweifele nicht im geringsten daran, dann kann man zukünftig noch einiges erwarten! Jenseits der Plastikcharts und Supernasen gibt es eine weitere Prog-Rock Hoffnung "out in Space", da muß einfach die Höchstbewertung erfolgen. Danke auch noch für den Flug bei der ARILYN Airlines - ich werde wieder mitfliegen, am besten gleich.
Tomorrow Never Comes
Band:
Arilyn
Genre: Progressive
Tracks: 12
Länge: 64:53 (CD)
Label: QuiXote Music
Vertrieb: Pängg