Review:

Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020)

(ARIA)

2006 unternahm man einen weiteren Anlauf mit Artur Berkut und taufte das Album „Armageddon“. Im direkten Vergleich zu „Baptisim By Fire“ schlichen sich auch das eine oder andere etwas modernere Riff in den Sound ARIAs, was auch die damalige Produktion unterstrich. 2020 wirken die Kurskorrekturen jedoch marginal. Es ist eher die Melodiedichte, die in ihrer Gesamtheit nicht ganz an den Vorgänger heranreicht. Allerdings ist das Meckern auf verdammt hohem Niveau, denn auch „Armageddon“ ist nach wie vor ein exzellentes Heavy Metal-Werk, welches durch die einmal mehr starken Vocals von Mikhail Zhitnyakov noch einmal eine Aufwertung erfährt.

Beginnend mit dem flotten „Last Sunset“, über das treibende „The New Crusade“ und dem mit einem heavy Crunch versehenen „Viking“, gibt es auch hier eine ganze Latte Highlights zu entdecken. Auch der Rest fällt hier kaum ab und strotzt vor filigranen Soli, memorablem Riffing und einer pumpenden Rhythmus-Sektion.

Warum der lockere Rocker „Твой день“, der am Ende des Originalalbums stand, dem Instrumental „Your Day“ weichen musste, verstehe ich zwar nicht so ganz, ist aber bei der gesamten Klasse des Albums auch nicht weiter tragisch.

Alles in Allem gelingt ARIA mit den Neuaufnahmen von „Baptism By Fire“ und „Armageddon“ das Kunststück, die Originale zu übertreffen und sie auch jüngeren Fans in einer angemessenen Version zugänglich zu machen. Altfans wissen in etwa, was sie erwartet und werden keinesfalls enttäuscht werden. Man kann an dieser Stelle nur hoffen, dass uns ein gewisses Virus bald aus seinen Krallen entlässt, so dass wir ARIA auch in unseren Breiten wieder auf einer Bühne begrüßen dürfen, denn viel besser geht Heavy Metal schlicht nicht.

Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020)


Cover - Армагеддон (Armageddon) (Reissue 2020) Band:

ARIA


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 54:12 (CD)
Label: M2ba
Vertrieb: Import