Review:

Book One: The Child Of Two Worlds

(Archontes)

In Zeiten, in denen Japaner deutsche Autos kopieren, dürfen russische Bands in musikalischer Hinsicht auch mal nach Italien ´rüberblicken, wenn dabei etwas Vernünftiges zustande kommt. Und besonders schlecht stellen sich unsere roten Freunde nicht an, auch, wenn man von Referenzleistungen noch Einiges entfernt ist. Stilsicher bewegt man sich auf "Book One: The Child Of Two Worlds" in stark Keyboard - lastigen Power Metal - Gewässern, von denen einige Fans mittlerweile schon Ausschlag und Hämorrhoiden bekommen, der Verfasser dieser Zeilen eingeschlossen. Bei ARCHONTES entlädt sich dieser Umstand jedoch in abwechselungsreichen, im positiven Sinne bombastischen Songs, wobei nicht nur geschickt balladeske Passagen eingeflochten werden, sondern der Keyboarder zwischendurch auch mal ´nen Kaffee trinken geht. Richtig negativ fällt eigentlich nur die matschige, dem Bomast und den Arrangements zu keiner Zeit gerecht werdende Produktion ins Gewicht, die leider Vieles im Keim erstickt. Ein wenig nervig tönt auch das Organ von Andrey Archont, der zwar, gewohnt im Stile der Mucke, den Kiske abgibt, aber nicht jeden Ton aus der Hüfte trifft. Einen echten Oberhammer sucht man auf dem Album ebenso vergeblich, wobei man das Werk jedoch als Ganzes hören sollte und einzelne Songs herauszupicken nicht viel Sinn macht. Auch, wenn es in diesem Genre ganz sicher bessere Alben gibt, könnte die Scheibe Fans von Bands wie RHAPSODY, SECRET SPHERE, HIGHLORD oder auch EDGUY durchaus zusagen. Wer damit schon grundsätzliche Probleme und oben angesprochene Symptome hat, sollte hier einen großen Bogen einschlagen!

Zu beziehen ist "Book One: The Child Of Two Worlds" für 12,90 Euro plus 2,00 Euro Porto über www.metalglory.de

Book One: The Child Of Two Worlds


Cover - Book One: The Child Of Two Worlds Band:

Archontes


Genre: Power Metal
Tracks: 9
Länge: 46:48 (CD)
Label: Valiant Music Productions
Vertrieb: Metalglory