Review:

Harlequins Of Light

(Arc Angel Cannata)

Jeff Cannata hat in Insider-Kreisen durchaus einen Namen. Obwohl ich mich eigentlich auch zu eben jenem Kreis zähle, muss ich einräumen, dass mir der Musiker vollkommen unbekannt ist. Wie sich herausstellte, zu meinem Bedauern.1983 soll er mit seinem unter ARC ANGEL veröffentlichten Werk für spitze Ohren und sabbernde Münder in der Melodic Rock-Szene gesorgt haben.

Anyway, wir haben 2013 und was hat der besagte Herr heuer zu bieten? Klassischen AOR, der in Richtung ASIA (Payne-Ära) oder YES zu ihren "90125"-Zeiten geht. Der Titelsong und gleichzeitiger Albumeinstieg kommt pompös, hymnisch, um nicht zu sagen himmlisch rockend, inklusive starker Gitarre und zündendem Refrain auf den Punkt. Die Stimme von Jeff Cannata hat was leicht Verbrauchtes und bringt dadurch ein wenig Patina auf die allzu glänzenden Stellen. "Through The Night" ist eine bombastische AOR-Hymne, wie ich sie lange nicht mehr gehört habe, hier kann man mit ein wenig Fantasie gar Parallelen zu PETER GABRIEL entdecken - großes Kino. Auch das in den 80ern verordnete "Fortune Teller" mit seinen an E.L.O. erinnernden Chören kreiert Schauer aus nostalgisch-rockiger Glückseligkeit beim Hören.

Wen wundert es da, dass nicht alle Songs dieses hohe Level halten können. So haben sich auch ein paar Langweiler auf´s Album verirrt. Gleichwohl, auf "Harlequins Of Light" sind wirklich großartige Rocksongs zu finden, welche man sich als AOR-Fan nicht durch die Lappen gehen lassen sollte.

Harlequins Of Light


Cover - Harlequins Of Light Band:

Arc Angel Cannata


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 53:12 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Soulfood