Review:

All Gods Are Gone

(Appearance Of Nothing)

Hatten die Schweizer von APPEARANCE OF NOTHING beim Debüt „Wasted Time“ noch auf eine Mixtur aus Rock und Prog gesetzt, so kommt der Nachfolger „All Gods Are Gone“ hörbar schwerer, sprich metallischer und auch mit einem Tick mehr Aggressivität daher. Sänger und Gitarrist Pat Gerber und seine Mitstreiter (Bassist Omar Cuna, welcher auch als zweiter Leadsänger fungiert, Gitarrist Peter Berger, Schlagzeuger Yves Lüthi und Keyboarder Marc Petralito) liefern sieben meist überlange Kompositionen welche die Freunde melodische harter Ware mit Ohrwurmpotential ebenso bedienen wie die Frickelfraktion. Auf Grund Letzteres ist die sorglose Durchgängigkeit der Songs nicht immer gegeben, was aber durch reichlich Ideen, Modernität und Schmackes gut gemacht wird. Prominente Unterstützung fanden APPEARANCE OF NOTHING mit Devon Graves (DEADSOUL TRIBE, PSYCHOTIC WALTZ) der beim 9-minütigen, teilweise ruhiger gestalteten „Sweet Enemy“ die Vocals übernahm und bei Dan Swanö (ex-EDGE OF SANITY, NIGHTINGALE) der beim Opener-Duo „The Mirror’s Eyes“ (toller Refrain) und „2nd God“ für die Growls verantwortlich zeichnet. Mit „The Call Of Eve“ (mit seinem Techno-Flair) und dem epischen „The Rise And Fall Of Nothing“ seien auch mal zwei Anspieltipps genannt. Wer auf festeren Prog der Marke VANDEN PLAS, SYMPHONY X und natürlich den allgegenwärtigen DREAM THEATER abfährt, sich an Death-Vocals nicht stört und Wert auf Tempo und viel Double-Bass legt, dürfte in „All Gods Are Gone“ schon mal reinhören. APPEARANCE OF NOTHING liefern bereits zu Beginn 2011 reizvolles für die Gemeinde.

All Gods Are Gone


Cover - All Gods Are Gone Band:

Appearance Of Nothing


Genre: Progressive
Tracks: 7
Länge: 47:36 (CD)
Label: Escape Music
Vertrieb: H'art