Review:

Lost In Focus

(Apiary)

Ich frag’ mich immer wieder, warum Leute aus einem Sonnenscheinstaat wie Kalifornien so wütende Mucke machen können, wie es bei APIARY der Fall ist. "Lost In Focus" ist eine gnadenlose Abrissbirne, die mit umbarmherziger Wucht immer wieder auf den Hörer einschlägt und hn nach den deizehn Songs zerstört zurücklässt. Sänger Jason ist mit einer brutalen Stimme gesegnet, die - wenn auch auf Dauer etwas eintönig - seine ganze Wut und die angestauten Aggressionen herausbrüllt und perfekt zum Riffgewitter von APIARY paßt. Die beiden Saitenhexer legen keinen Wert auf Eingängigkeit oder trendige schwedische Melodien, sondern suchen mit irrwitzigen, brutalen Riffs die Erleuchtung in Zerstörung. Dass die Rhytmusfraktion den beiden in nichts nachsteht und die komplexen Songs mit einem wanhwitzig anmutenden Beat unterlegt, dürfte klar sein. Man ahnt es, "Lost In Focus" ist keine einfache Scheibe. MESHUGGAH treffen auf Hardcore. Nur wütender und dabe nicht ganz so genial wie die Schweden nunmal sind. Denn leider werden APIARY mit jedem Track berechenbarer - es gibt nicht so viel Variation in ihrem Spiel, dass man sich bei den abschließenden Songs noch einmal vor Überraschung die Ohren reibt (oder so). Für ein Debüt geht "Lost In Focus" aber vollkommen in Ordnung. Das Potential der Jungs wird deutlich und für ne Runde Mitbewohner nerven ist die Scheibe auch prima geeignet. Nur die Langzeitmotivation will sich nicht einstellen.

Lost In Focus


Cover - Lost In Focus Band:

Apiary


Genre: Hardcore
Tracks: 13
Länge: 44:27 (CD)
Label: Metalblade
Vertrieb: SPV