Review:

Engendro

(Antropomorfia)

Die Jungs von ANTROPOMORFIA gehören auch nicht gerade zur schnellen Truppe: bereits seit 1989 lärmen sie rum, haben aber bis zu dieser Platte erst ein Demo veröffentlicht. Recht old schooliger Death Metal wird von den Spanier auf "Engendro" gezockt, da macht das Terrorizer-Cover "After World Obliteration", welches in einer ziemlich rohen Version dargeboten wird, Sinn, denn die amerikanischen "alten" Bands wie Morbid Angel, Cannibal Corpse oder Deicide haben ganz deutliche Spuren im Sound von ANTROPOMORFIA hinterlassen, auch wenn sie mit etwas mehr Grind-Schlagseite zu Werke klingen und dadurch stellenweise an Gorerotted erinnern. Im Gegensatz zu den Engländern haben ANTROPOMORFIA es aber nicht geschafft, auch nur annähernd so groovig-catchy zu klingen oder ähnliche abgefahrene Sachen auf Platte zu bannen. "Engendro" läuft die ganze Zeit ohne Höhen und Tiefen durch, auf ein, zwei gelungene Parts folgen wieder ein, zwei langweilige, unterbrochen nur von nervigen quasi-Intros, die mir schon beim zweiten Mal hören tierisch auf den Sack gingen. Ähnlich wie das Schlagzeug, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob da ein Mensch trommelt oder nicht (Infos gab’s dazu keine). Jedenfalls klingen die Drums ein wenig drucklos und gedämpft, wodurch ihnen so einiges an Power genommen wird. Ist aber an manchen Stellen auch nicht schlimm, denn so haben die teilweise sehr coolen Gitarren mehr Raum und nutzen diese für einige sehr coole Riffs ("Hedor Pestilent"). Die Leistung des Sängers geht auch in Ordnung, der hat eine recht markante Stimme, die Vergleiche mit Glen Benton durchaus zulässt. Aber leider kann die Platte nicht vollends überzeugen, dafür sind zu viele Füller drauf und die blöden Soundspielereien nerven einfach tierisch.

Engendro


Cover - Engendro Band:

Antropomorfia


Genre: Death Metal
Tracks: 14
Länge: 36:9 (CD)
Label: Necromance Records
Vertrieb: