by Meisenkaiser
Ketzer Records geben Exoten eine Chance. Dieser Anton kommt aus Mexiko und macht "Antonmetal". Dabei handelt es sich im Kern um Death Metal mit gehörigem Thrash-Anteil und gelegentlichen Ausflügen zum Heavy Metal (wie bei "Monologo En El Paredon"). Räumt man den vier Südamerikanern nach fast sechsjähriger Schaffenspause denn einen Exotenbonus ein? Weiß nicht, bräuchten sie aber wohl, denn zum einen klingt der Sound nicht sonderlich ausgewogen - der Bass bollert nicht selten ziemlich weit im Vordergrund, die Gitarren klingen irgendwie flach, das Schlagzeug recht dünn. Lediglich das (spanische) Gegrunze hat wirklich richtig Eier. Dazu kommt allerdings - und das ist wesentlich schlimmer: Die Songs plätschern vor sich hin, kaum etwas bleibt hängen, die Strukturen sind einfach, nicht selten wünscht man sich das Ende das Songs herbei, weil sie künstlich verlängert wirken. Was bliebt auf der Habenseite: Die Azteken haben ein tolles Booklet gemacht, wecken das Interesse so manchen Fans (zum Beispiel vomn Besuchern des Headbangers Open Airs) sicherlich durch die spanischen Texte - die sich unter anderem mit Herrn Lavey beschäftigen . Und irgendwie wirkt die ganze Sache mit viel Herzblut gemacht. Der ANTON aus Mexiko ist sicherlich viel besser als der Kollege aus Österreich, wirkt irgendwie sympathisch - dennoch bleibt hier vieles arg durchschnittlich.
Todos Moriran Hoy...

Anton
Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 46:15 (CD)
Label: Ketzer Records
Vertrieb: Twilight Vertrieb