Review:

The General Strike

(Anti-Flag)

Halten wir mal fest: es ist für eine Punkrockband schwer, sich immer treu zu bleiben, gerade wenn Big Money ruft. Denken wir nur mal an die zahnlos gewordenen RISE AGAINST. ANTI-FLAG waren mit ihren letzten beiden Alben kurz davor, einen ähnlichen Weg zu gehen und zu einer Karikatur ihrer selbst zu werden. So viel Wut, wie sich im Opener „The Neoliberal Anthem“ findet, war den seit zwei Dekaden aktiven Amis kaum noch zuzutrauen, ebenso wenig die knackige Mitsinghymne „Broken Bones“, in der ANTI-FLAG ganz wie in alten Tagen klingen. “Bullshit Opportunities” erinnert dann dermaßen an alte GOOD CLEAN FUN, das es seine Freude ist. Es wird deutlich, dass bei ANTI-FLAG der alte Spirit wieder da ist (ein Schelm, wer das in Verbindung mit ihrem Weggang von einem Major bringt) und die Herren mehr Bock auf kleine, ehrliche Shows als auf Mehrzweckhallen haben. Das ist in einer Zeit, in der immer weniger Bands sich treu bleiben, eine verdammt schöne Sache. „The General Strike“ ist das musikalische Ausrufezeichen, mit dem sich ANTI-FLAG zurück in die Herzen ihrer alten Fans bringen werden. Willkommen zurück und auf die nächsten 20 Jahre ehrlichen Punkrock!

The General Strike


Cover - The General Strike Band:

Anti-Flag


Genre: Punk
Tracks: 12
Länge: 27:42 (CD)
Label: Sideonedummy Records
Vertrieb: Cargo Records