Review:

Dark Dreams, My Child

(Another Messiah)

ANOTHER MESSIAH legen im Opener "These Lonely Eyes" mit einem derart knackigen Riff los, dass man sich verwundert die Ohren reibt und fragt, ob hier wirklich eine doomige Band am Werke ist. Das Break nach wenigen Momenten bringt die Erkenntnis, dass die Holländer nur selten zu schnellen Ausbrüchen neigen werden im Laufe der nächsten 45 Minuten. Der Song wird schleppender, während eine Oboe (!) die Akzente setzt und die Geschwindigkeit langsam wieder angezogen wird, bis endlich die Growls einsetzen und Death/ Doom-Flair aufkommt, wie man es von alten AMORPHIS kennt. Sänger Robbie weiß neben den growligen Parts auch mit einer sehr schönen klaren Stimme zu überzeugen, auf die er sehr oft zurückgreift, was den Songs ein erhabenes Gefühl verleiht. Die Musiker haben sich beim Schreiben der Songs hörbar Zeit gelassen, kaum einmal gibt es Längen oder langweilige Abschnitte. Stattdessen werden schnelle und langsame Abschnitte (die in der Überzahl sind) geschickt variiert und durch die immer wiederkehrende Oboe Akzente gesetzt, so dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht und die Scheibe schon am Ende ist. ANOTHER MESSIAH werden mit diesem guten Album Fans alter ANATHEMA, PARADISE LOST und AMORPHIS in Verzückung versetzen und die Erinnerungen an die frühen 90er Jahre befeuern. Jaja, damals…

Dark Dreams, My Child


Cover - Dark Dreams, My Child Band:

Another Messiah


Genre: Doom Metal
Tracks: 9
Länge: 46:6 (CD)
Label: Restrain Records
Vertrieb: Plastic Head