Review:

Refugium

(Anomalie)

„Refugium“ heißt das neue Album von ANOMALIE. ANOMALIE ist der Zufluchtsort, den sich Multi-Instrumentalist Marrok neben SELBSTENTLEIBUNG aufgebaut hat. Während das vor knapp anderthalb Jahren veröffentlichte „Between The Lights“ zwischen Depressive Rock, Post- und Depressive Metal pendelte und noch nicht so richtig wusste, wo es hinwollte scheint die Band mit „Refugium“ ihren Klang gefunden zu haben. Da kann ein Stück (in diesem Fall „Fear Of Tomorrow“) auch mal mit Bongos eingeleitet werden – hier fügt sich alles nahtlos zusammen. Melancholische Gitarrenwände treffen auf sanfte Piano-Klänge und die depressiven, ausdrucksstarken Vocals, die hervorragend zur Musik passen. Die klare Produktion gibt dem Ganzen einen sehr urbanen Klang.
Hervorragendes Futter für die alljährliche Novemberdepression, was bleibt da anderes zu sagen? ANOMALIE machen hier sehr vieles richtig, vereinen melancholische Melodien mit klarem Post Black Metal und unterstreichen das Ganze mit drückendem Doom. Die traurigen, aber nicht selbstmörderischen Lyrics passen dazu. Dass ANOMALIE sich von Bands wie HARAKIRI FOR THE SKY inspirieren ließen lässt sich so manches Mal allerdings nicht überhören.
„Refugium“ ist ein Album geworden, das man sich immer wieder anhören kann, ohne das es langweilig wird oder auf die Nerven fällt. Ein perfekter Zufluchtsort für alle depressiv verstimmten, und für Menschen die graue Tristesse des Novembers vertont haben wollen. Für alle Fans der oben genannten Österreicher, LANTLÔS, HERETOIR und INFESTING SWARM absolutes Pflichtprogramm!

Refugium


Cover - Refugium Band:

Anomalie


Genre: Black Metal
Tracks: 08
Länge: 52:18 (CD)
Label: Art Of Propaganda
Vertrieb: