Review:

Inherent Brutality

(ANNEXATION)

Die Berliner machen mächtigen Ami-Thrash. Richtig so auffe Omme. Ganz viel mittlere EXODUS („Holycaust“) kommen ins Hirn, nur wirken die jungen Bollos ausse Hauptstadt wesentlich sympathischer. Ihre Pseudonyme machen Grinse-Gesicht! Rotten Piranha, Uncle Crocodile, Sickfuck Sanchez (YEAH!), Infektörr und Volcanic Nun Desecrator drücken mächtig auf die Tube (zum Beispiel beim geilen Titelstück) und wohl genau das aus, was Thrash gut beschreibt: Fan gewesen, Band geworden, Fan geblieben. Ausnahmen bestätigen nur die Regel. So gibt es all die bekannten Bay-Area-Zutaten – nur dass sie hier viel frischer wirken als bei vielen Banden der zwischenzeitlichen zweiten, dritten und vierten Retro-Thrash-Wellen. Das mag zum einen am fetten, transparenten und wirklich guten Sound liegen, zum anderen an der überbordenden ANNEXATION-Glaubwürdigkeit. Rasante Riffs, aggressive Vocals, interessantes Drumming, alles da, was es braucht! Die allgegenwärtige Fast-Forward-Attitüde zeigt aber auch eine kleine Schwäche des Albums auf: Es fehlt ein Überkracher, ein herausragendes Stück – vielleicht sogar ein wenig die Abwechslung? Voll-Fans mögen jetzt einen Vogel zeigen, und die kleine Kritik ändert auch nix daran, dass es ein gutes und ganz schön mächtiges Album ist. Aber trotzdem...  

 

Inherent Brutality


Cover - Inherent Brutality Band:

ANNEXATION


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 38:16 (CD)
Label: Iron Shield Records
Vertrieb: Soulfood