Review:

Thrive

(ANGELICA)

Als ich las, dass auf Frontiers eine neue ANGELICA Scheibe herauskommen wird, dachte ich sofort an die Amis, welche so einige gelungene AOR Scheibchen unters Plüschvolk geworfen hatten und zeitweise auch Monsterröhre Rob Rock am Mikro hatten. Dann die Enttäuschung: Denn hier handelt sich eben nicht um die Amis, sondern um die Schwedin Angelica Rylin, welche normalerweise in Diensten der Gothic Metal Formation THE MURDER OF MY SWEET steht, und selbige gingen bis dato ziemlich spurlos an mir vorüber, da eher ziemlich gesichtslos. Der Enttäuschung folgte die Überraschung, denn von Gothic Metal ist hier gar nichts zu hören, stattdessen regiert hookstrotzender 80er AOR das Klangbild. Freunde früher VIXEN oder FIONA dürften vor Freude aufjaulen, denn „Thrive“ tönt noch um einiges zwingender als die Werke von Labelkollegin ISSA. Songs wie „I Am Strong“ oder „Nothing Else You Can Break“ sind Ohrwürmer par excellance. Daniel Flores verpasste den Songs bei aller 80er-Verliebtheit dazu einen druckvollen und zeitgemäßen Sound. Egal ob balladesk wie in „Lovers In Paradise“ oder eher rockig wie in „Rain On My Parade“, Angelica trifft den richtigen Ton und versteht es klassischen AOR Stoff aktuell aufzubereiten. Melodic Nasen sollten hier definitiv reinhören.

Thrive


Cover - Thrive Band:

ANGELICA


Genre: Melodic Metal
Tracks: 12
Länge: 48:6 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood Music