Review:

As Above, So Below

(Angel Witch)

TIPP
Auch wenn die Engländer seit ihrer Gründung 1978 auf einen Haufen Veröffentlichungen kommen, werden sie von den Fans nach wie vor an ihrem göttlichen, selbst betitelten Debütalbum von 1980 gemessen. Ich wage die Behauptung, dass viele spätere Black Metal-Größen sowie auch die heutige Occult Rock-Bewegung ohne dieses Meisterwerk einen anderen Weg eingeschlagen hätten, aber das ist eine andere Geschichte. Ebenso behaupte ich, dass „As Above, So Below“, das erst vierte vollständige Werk um Gründungsmitglied, Gitarrist und Sänger Kevin Heybourne, das beste ANGEL WITCH-Werk seit dem Debüt darstellt, was sich – um es mal ganz sachlich zu versuchen – folgendermaßen begründen lässt: „As Above, So Below“ findet klanglich die perfekte Balance zwischen Retrosound und Moderne und versprüht auch atmosphärisch den leicht obskuren, melancholischen Charme des Referenzwerks. Und mit erstklassigen, langlebigen, durchdachten Stücken wie „Into The Dark“, der düsteren Halbballade „The Horla“, dem treibenden „Upon This Cord“ oder der coolen „Sweet Danger“-Hommage „Guillotine“ kommt tatsächlich das Gefühl auf, es hier mit dem direkten Nachfolger des Debüts zu tun zu haben. Zudem befinden sich mit dem abschließenden, fast schon progressiven „Brainwashed“ und der alles überragenden Hymne „Witching Hour“ zwei zukünftige Bandklassiker auf „As Above, So Below“, die das Album endgültig zu dem machen, was es einfach ist, nämlich eine der besten traditionellen Old School-Platten der letzten paar Jahre. Besser als hier kann man Vergangenheit und Gegenwart nicht kombinieren. Ein echter Killer, den man von ANGEL WITCH nach so vielen Jahren wohl nicht mehr erwarten durfte – saugeil!

As Above, So Below


Cover - As Above, So Below Band:

Angel Witch


Genre: Heavy Metal
Tracks: 8
Länge: 50:28 (CD)
Label: Rise Above Records
Vertrieb: Soulfood